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Partitur. Mir ist etwas dazwischen gekommen.   Erschienen: 20.Januar 2016



“... ich war ganz versunken in meine idee, viele abstrakte farbfotografien zu einer partitur zusammenzufügen. die schwingungen der farben und formen könnten von musikerInnen in eine farbige musikalische tonwellenschwingende formensprache übersetzt werden. kunst für die kunst, unbefleckte phantasie. eine fotografische partitur. dann kamen die bilder dazwischen, die unsere gesellschaft in soziale schwingungen, bewegungen, in lange nicht mehr erfahrene wallung versetzten. die bilder drängten und zwängten sich in mein partitur-projekt, veränderten es. am ende der reihe steht die weiße partitur. werden ihre quadrate gefüllt werden? mit welchen bildern? von wem? keiner weiß es. bis dahin werden wir weiterhin mit so vielen bildern versorgt. was machen diese mit uns? ...”

Die Bildergruppe des Ausstellungsprojekts besteht aus sechs Tafeln und fünf Monitoren. Fünf der Tafeln sind aus je 108 quadratischen, aneinandergesetzten Bildern zu einer "Partitur" geformt. Die letzte Tafel besteht aus ebensovielen weißen Quadraten.

Verwendet werden ausschließlich mit dem iPhone 6plus gemachte fotographische Aufnahmen diverser Materialflächen: Farbaufträge an Mauern, Servietten, Kunstblumen, verpixelte Monitorbilder, Farbkartons, Ausschnitte aus Werbeflächen und Street Art. Dazu kommen von verschiedenen TV-Geräten abfotografierte Bilder politischer Berichterstattung. Sämtliche Bilder wurden bei der Aufnahme über eine spezielle App zwischen 3 und 10 Sekunden belichtet und dabei in teils heftigen Bewegungen verschwenkt und im Bildbearbeitungsprogramm mit starken Farbkontrasten versehen.

Auf den zwischen den Tafeln platzieren Monitoren läuft eine Auswahl der vom TV-Gerät abfotografierten Bilder in minimal voneinander abweichenden Rhythmen ab, unabhängig begleitet von ab und zu aufklingenden menschlichen Gesangsstimmen.